Im gemütlichen Garten, welcher hinter ihrem Studio lag, auf einer dunkelbraunen Holzbank, saß der Sänger Dir en grey’s und schrieb in seinem kleinen Block, welchen er immer dabei hatte. Es war Ende April und das Wetter zeigte sich seit ein paar Tagen von seiner schönsten Seite.
Increase Blue
„Hi, ‘n Cherrymilkshake.“
„Ist aus, gibt nur noch Erdbeere.“, seufzte der rothaarige Verkäufer und schaute auf. Vor ihm stand ein kleinerer Mann. Blonde abstehende Haare und Piercings um Mund, Augen und auch in der Nase.
„Dann halt den.
Hey Großer!
Na, wie geht's dir so, da oben im Norden? Ich hoffe doch die behandeln dich gut? Wenn nicht, muss ich wohl bald mal vorbei kommen, das habe ich eh schon eine ganze Weile vor!
Aber jetzt erst mal was anderes.
Meine Beine zittern. Ich stehe nur aufrecht, weil die Massen hinter mir mich nach vorn drücken, an die Absperrung, die vor einem Graben steht, welcher die Bühne abtrennt. Meine Hände sind krampfhaft um das metallene Geländer geschlungen und meine Fingerknöchel treten weiß hervor.
Ganz langsam zog er den süßen Geschmack des Ananas-Kokos-Cocktails in seinen Mund und ließ ihn einen Moment auf sich wirken, bevor er ihn herunter schluckte.
Recht zeitig kam Daisuke diesmal nach Hause, weswegen er recht entspannt die Tür aufschloss. Es war schönstes Frühlingswetter und die Vögel zwitscherten um die Wette. Überall in der Stadt blühten die Bäume und vorallem die Kirschblüten erfüllten die Stadt mit Farbe.
Durch seine roten Ponyfranzen schielte Daisuke nach oben, konnte den ganzen Oberkörper seines Liebsten überblicken, der friedlich schlafend auf dem Rücken lag.
Ein stetiges, leises Klappern ließ Kyo sich langsam von rechts nach links drehen. Das Klappern wurde lauter und wenn er so genau hinhörte, klang es wie sein Geschirr, was in seiner Vitrine stand.
Toshiya saß gemütlich in seiner Badewanne und ließ es sich einfach nur gut gehen. Mitten in der Nacht waren sie von ihrer Amerika-Tour zurück gekommen und er war einfach nur noch tot in sein Bett gefallen.
Blitzlichter schossen durch den großen, hohen Raum. Kyo hielt seinen Kopf gesenkt, während er langsam mit gesenktem Kopf den Gang entlang ging, der zwischen den Stuhlreihen entlang führte.
Müde trat Kaoru durch seine Wohnungstür und hing den Schlüssel wie immer an sein Schlüsselbrett. Der Tag war lang gewesen, aber sie hatten im Studio auch viel geschafft, denn es stand ein neues Album an und dem wollten sie ja schließlich mit allem gerecht werden.
Zärtlich fuhren seine Hände über seinen Oberkörper und zogen beinahe jeden Muskel nach. Seine Haut klebte und war mächtig erhitzt. Die Halle kochte und bebte zugleich.
Nicht mehr lange und er würde den Verstand verlieren!
Lange konnte er sich das Ganze wirklich nicht mehr ansehen, denn von Tag zu Tag wurde es schwerer seine Gefühle zu verstecken.
Kyos Pov.
Gott, was war denn nun schon wieder los?
Kyo hatte keinen blassen Schimmer, warum er nun schon wieder über der Kloschüssel hing und diese sich genauer betrachtete.
Ihm war langweilig, aber volle Möhre. Kaoru hatte keine Ahnung, was er gerade mit sich anfangen sollte und das kam äußerst selten vor, da er ja sonst bis zum Hals in Arbeit steckte. Aber heute war mal nichts zu tun und so viel Freizeit überforderte ihn wirklich.
Kyo wusste nicht, wann er das letzte Mal so früh wach war. Es war gerade einmal kurz nach sieben - am Morgen versteht sich - und er war doch tatsächlich auf dem Weg zum Probenraum.
Faul saß Kyo vor seinem Laptop und wuselte etwas durch die Untiefen des Internets. So richtig konnte ihn aber nichts fesseln und er wollte den kleinen Kasten gerade ausschalten, als er angeschrieben wurde.
Flink flogen die schlanken schmalen Finger über die weißen und schwarzen Tasten. Die schönsten Töne erklangen so und erfüllten den schmalen, tristen Raum. Seine Augen hatte er geschlossen und er ließ sich einfach führen.
Unter größter Anstrengung hievte der kleine, blonde Japaner den vollen Wassereimer in den Aufzug und suchte sich dann noch all seine Utensilien zusammen, die er für seinen Job brauchte.
Im gleichmäßigen Rhythmus prasselte der Regen auf ihn nieder, während er klar und deutlich den nassen Asphalt unter sich spürte. Seine schwarze Hose war komplett durchweicht, genauso wie der weiße Pullover und die dünne Stoffjacke darüber.
Warum hatte er sich nur darauf eingelassen?
Seit geschlagenen zwei Stunden schlenderten sie über einen Weihnachtsmarkt und Kyo quälte sich von Schritt zu Schritt mehr.
„Jetzt sagt nicht, dass das ein Schwangerschaftstest ist?“ fragte Ni~ya fassungslos und er löste seinen Blick von dem kleinen Ding. Das betretene Schweigen und das Kreise malen mit den Füßen, auf dem Fussboden, war für Ni~ya aber Antwort genug.
Kurz atm
Stimmengewirr und ein leises, monotones Piepen ließen ihn langsam wieder zu Bewusstsein kommen. Sein Kopf schwirrte und auch sein Gesicht schmerzte. Ni~ya fühlte sich wie erschlagen, selbst das Augenöffnen fiel ihm unglaublich schwer, weswegen er es dann doch sein ließ.
„An was denkst du, Schatz?“ fragte er zärtlich und er konnte nicht anders, als sanfte Küsse auf Ni~yas Hals zu hauchen.
Der seufzte erst nur und legte seinen Kopf ein wenig in den Nacken, ließ sich dich Küsschen gefallen.
„Daran, wie wir uns kennen gele